Thema

Klima & Umwelt

Das Erreichen globaler Klimaschutzziele ist zum Wettrennen gegen die Zeit geworden. Unternehmen haben ihre Verantwortung erkannt und wollen mit ihren Produkten und Dienstleistungen zur Lösung beitragen.

Unternehmen als Gamechanger im globalen Umweltschutz

Unternehmen kommt eine wachsende Bedeutung zu, wenn es um das Erreichen globaler Klimaschutzziele, beispielsweise des Pariser Klimaabkommens, geht. Unternehmen tragen durch die Treibhausgasemissionen ihrer Produkte und Dienstleistungen, die bei der Rohstoffgewinnung, der industriellen Fertigung und durch ihren  Energieverbrauch entstehen, zum Klimawandel bei. Gleichzeitig sind sie Innovationsmotor für viele Technologien, die für eine emissionsarme Wirtschaft und Gesellschaft benötigt werden, wie bei der Bereitstellung von ausreichend grünem Strom, der Elektrifizierung des Verkehrs oder der Herstellung von grünem Stahl oder Zement.

Neben solchen systemischen Beiträgen wird von Unternehmen verstärkt erwartet, dass sie für sich selbst eine Klimastrategie zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen – dem neuen Leitstern für unternehmerische Klimaambitionen – entwickeln. Konkret bedeutet das: Unternehmen müssen ihre Emissionen so weit wie möglich reduzieren und die nicht vermeidbaren residualen Emissionen über Technologien zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre neutralisieren. Der unternehmerische Verantwortungsbereich hat sich dabei in den letzten Jahren stark ausgeweitet: von der eigenen Geschäftstätigkeit zur gesamten Wertschöpfungskette.

Ein wichtiger Hebel, um das Klima zu schützen, ist die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy). Die Kreislaufwirtschaft ist das Gegenmodell zu den linearen Produktions- und Konsummustern, die aktuell in unserer Wirtschaft vorherrschen. Diese sind nicht nur ineffizient, sondern verursachen neben dem Klimawandel auch Umweltverschmutzung und Biodiversitätsverluste. Studien belegen, dass rund 45 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen bei der Produktion von Materialien, Produkten und Lebensmitteln entstehen. Die Circular Economy, die gleichermaßen auf eine lange Nutzungsdauer von Ressourcen und das Schließen von Material- und Energiekreisläufen setzt, kann helfen, mehrere ökologische Krisen gleichzeitig zu adressieren. Dabei trägt das Konzept nicht nur der Tatsache Rechnung, dass der globale Vorrat an Ressourcen endlich ist, sondern eröffnet Unternehmen auch vielfältige Chancen in Verbindung mit neuen Geschäftsmodellen, wie beispielsweise Product as a Service (PaaS).

Ein weiterer Themenkomplex, der eng mit Klima und Kreislaufwirtschaft verknüpft ist und immer stärker an Fahrt aufnimmt, ist Biodiversität. Nachdem im Dezember 2022 das wegweisende Global Biodiversity Framework (GBF) im Rahmen der globalen Biodiversitätskonferenz in Kunming und Montreal beschlossen wurde, sind jetzt Staaten und Unternehmen gleichermaßen gefordert, ihren Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Die Forderung, dass Unternehmen ihre Abhängigkeiten, Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf den Naturverlust analysieren und offenlegen sollen, kommt nicht nur aus der Regulatorik, sondern auch immer stärker von Investoren und Zivilgesellschaft. Zurzeit erleben wir den Aufbau eines Ökosystems an Initiativen, Standards, Anbietern und Tools wie z.B. die Taskforce on Nature-Related Financial Disclosure (TNFD) oder das Science-Based Targets Network (SBTN).

Bei econsense unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Transformation, insbesondere bei der Entwicklung konkreter Strategien und passender Governance-Instrumente, die im Einklang mit den Erwartungen unterschiedlicher Stakeholder-Gruppen stehen. Wir informieren über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und regulatorische Entwicklungen und bringen die Mitgliedsunternehmen in den Austausch mit relevanten Akteurinnen und Akteuren.

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Germany’s Transition to a Circular Economy

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Accelerating the Race to Net Zero

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Contributions to Ambitious Climate Action from German Industries

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